eKidz-App realisiert automatisierte Einstufung der Lesekompetenz mittels KI

Wie die aktuelle IGLU-Studie festgestellt hat, weisen viele Kinder im Grundschulalter Defizite in ihrer Lesekompetenz auf. Das Startup eKidz.eu aus München entwickelt zusammen mit den Partnern Universität Regensburg, Fraunhofer IDMT in Oldenburg und Hochschule Flensburg im Rahmen des vom BMBF geförderten Forschungs- und Entwicklungsprojekts „LeseKind“ (Förderkennzeichen: 01IS22009) eine KI-gestützte Kompetenzeinstufung mittels technologischer Verfahren der Spracherkennung und - analyse. Die automatisierte Lesebewertung basiert auf den Ergebnissen, die erzielt werden, indem Kinder Texte an ihren Endgeräten laut vorlesen.

Aktuell werden die ersten Elemente dieses Tools zur Feststellung der Lesekompetenz von Kindern in der eKidz-App veröffentlicht. Damit bietet die eKidz-App eine im deutschen Sprachraum einmalige Kombination aus KI-gestützter automatisierter Lesebewertung und einer darauf basierenden personalisierten Förderung.

Dr. Johannes Wild von Universität Regensburg betont: “Besonders am Anfang des Leselernprozesses bemerken Kinder ihre Fortschritte oft kaum und es fällt ihnen schwer, ihre Leistung richtig einzuschätzen. Eine fundierte Rückmeldung ist deshalb gerade hier wichtig und sorgt außerdem für Motivation.”

Die eKidz-App setzt daher gezielt bei der Einstufung der Lesekompetenz an: Die Lesediagnose wird während des Forschungsprojekts erweitert und um adaptives Feedback ergänzt. Bis Ende der Projektlaufzeit Anfang 2025 soll eine umfassende Lösung zur Verfügung stehen, die Lehrkräfte im Schulalltag sowohl bei der Lernstanderhebung also auch bei den darauf basierenden Lernempfehlungen entlasten kann.

“Ein Fokus im Projekt liegt auf der Entwicklung einer zuverlässigen Spracherkennung für Kinderstimmen. Darauf basierend werden die Lesegeschwindigkeit und -genauigkeit automatisch analysiert. Das ist essenziell, um die Lesekompetenz im Grundschulalter zuverlässig bewerten zu können.”, erklärt Laura Tuschen, Gruppenleiterin Assistive Sprech- und Sprachanalyse am Fraunhofer IDMT.

“Mit der KI gestützten Einstufung der Lesekompetenz der Kinder und dem Lesetraining bringen wir eine Innovation in die Grundschulen. Zum ersten Mal können die Fortschritte jedes Kindes beim Lesen sichtbar gemacht werden und die Lehrkräfte können sofort individuell auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen”, sagt die Gründerin und CEO von eKidz.eu Nataliya Tetruyeva.

Schulen, die die eKidz-App bereits nutzen, können in den nächsten Monaten die Entwicklung des Projekts begleiten und Rückmeldung zu neu veröffentlichten Elementen der Lesediagnose geben.

Das international prämierte Start-up eKidz.eu wurde 2017 gegründet und entwickelt eine App zum Lesen- und Sprachenlernen für Kinder im Grundschulalter. Die im Rahmen des Forschungsprojektes LeseKind entstehende Anwendung zur Leseüberprüfung wird in die eKidz-App aufgenommen. Um mehr über das aktuelle Programm von eKidz.eu zu erfahren, besuchen Sie http://www.ekidz.eu.

eKidz.eu

eKidz.eu ermöglicht eine individuelle Lern- und Leseerfahrung sowie eine zielgerichtete Förderung der Sprachentwicklung für Schülerinnen und Schüler der Primarstufe. Mit eKidz.eu fördern Pädagoginnen und Pädagogen eine personalisierte Sprachentwicklung, indem die einzelnen Bedürfnisse des Lernenden besser erkannt und angesprochen werden können. Sowohl Kinder mit deutscher Muttersprache als auch solche mit Deutsch als Zweitsprache profitieren immens von der eKidz-App. Durch die Integration der Sprachen Englisch, Spanisch und Ukrainisch wird die eKidz-App auch im Fremdsprachenunterricht einsetzbar werden. Im sonderpädagogischen Bereich wird die personalisierte Sprachentwicklung ebenfalls erfolgreich genutzt.

Weitere Informationen:

www.ekidz.eu

Pressekontakt:

Nataliya Tetruyeva, Geschäftsführerin Telefon +49 89-20940905 info@ekidz.eu

Hochschule Flensburg

Die Hochschule Flensburg ist eine öffentliche Hochschule in Schleswig-Holstein. Die Schwerpunkte im Bereich Lehre und Forschung liegen in den Bereichen Technik, Wirtschaft und Informatik.

Weitere Informationen:

https://www.hs-flensburg.de

Pressekontakt:

Torsten Haase https://hs-flensburg.de/hochschule/personen/haase

Hör-, Sprach- und Audiotechnologie HSA am Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT in Oldenburg

Der im Jahre 2008 unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier und Dr. Jens-E. Appell gegründete Institutsteil Hör-, Sprach- und Audiotechnologie HSA des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie IDMT steht für marktnahe Forschung und Entwicklung mit Schwerpunkten auf:

  • Sprach- und Ereigniserkennung
  • Klangqualität und Sprachverständlichkeit sowie
  • Mobile Neurotechnologie und Systeme für eine vernetzte Gesundheitsversorgung. Mit eigener Kompetenz in der Entwicklung von Hard- und Softwaresystemen für Audiosystemtechnologie und Signalverbesserung setzen über 100 Mitarbeitende am Standort Oldenburg wissenschaftliche Erkenntnisse in kundengerechte, praxisnahe Lösungen um.

Über wissenschaftliche Kooperationen ist der Institutsteil eng mit der Carl von Ossietzky Universität, der Jade Hochschule und der Hochschule Emden/Leer verbunden. Das Fraunhofer IDMT ist Partner im Exzellenzcluster »Hearing4all«.

Weitere Informationen:

www.idmt.fraunhofer.de/hsa

Kontakt für die Medien:

Christian Colmer Leiter Marketing und Kommunikation

Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT Institutsteil Hör-, Sprach- und Audiotechnologie HSA Marie-Curie-Str. 2 26129 Oldenburg Telefon +49 441 2172-436 christian.colmer@idmt.fraunhofer.de http://www.idmt.fraunhofer.de/hsa

Universität Regensburg

Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur der Universität Regensburg Die Universität Regensburg (UR), gegründet im Jahr 1962, ist eine moderne Campusuniversität. Als Volluniversität vereint sie zwölf Fakultäten auf einem zusammenhängenden Campus und hat eine der modernsten Universitätsbibliotheken Deutschlands. Zunächst als regionale Universität geplant, hat sie sich im neuen Jahrtausend zu einem renommierten, international ausgerichteten Zentrum für Forschung und Lehre entwickelt. Die Forschung an der UR ist überaus erfolgreich in den Natur-, Lebens- und Geisteswissenschaften.

Weitere Informationen:

https://www.uni-regensburg.de Dr. Johannes Wild / Prof. Dr. Anita Schilcher

Pressekontakt:

Präsidialabteilung Bereich Kommunikation & Marketing Pressereferent Bastian Schmidt Telefon +49 941 943-5566 E-Mail presse@ur.de

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